Neujahrsempfang 2004 der DGB-Region Münsterland: "Die Sozialpolitik im Wandel und vor großen Herausforderungen"

Zum ersten Male führte die DGB-Region Münsterland in diesem Jahr ihren traditionellen Neujahrsempfang in Tecklenburg durch. Vorsitzender Bernhard Tenhofen (links) konnte im Kreisheimathaus zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben, Verwaltungen und Gewerkschaften, sowie Vertreter der Wirtschaft, von Parteien, öffentlichen Verwaltungen und der Presse begrüßen.

Als Hauptredner des Abends war Hermann-Josef Arentz, MdL NRW und Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, angereist (rechts). In seinem Referat "Die Sozialpolitik im Wandel und vor großen Herausforderungen" ging zunächst auf die allgemeine Weltlage ein, wo er neben vielen immer noch bestehenden Bedrohungen des Friedens auch einige Hoffnungsschimmer sah, so etwa in der Verbesserung des Verhältnisses zwischen Indien und Pakistan und zwischen den USA und Iran.

Innenpolitisch sei es die Hauptaufgabe, der Wirtschaft wieder "auf die Beine" zu helfen, um endlich gegen die Massenarbeitslosigkeit wirksam vorgehen zu können. Dabei werde den Kräften des Marktes sicherlich eine große Bedeutung zukommen. Doch dürfe man, so Arentz, nicht vergessen, dass der Markt nicht Ziel der Politik sei, sondern allenfalls Mittel zur Erreichung der Verbesserung der Lage der Menschen und sozialer Gerechtigkeit. Mehr Markt sei abzulehnen, wenn er zu weniger sozialer Gerechtigkeit führe. Es gelte für die christlich-demokratische Arbeitnehmerschaft immer noch die Frage, die der Kirchenlehrer Augustinus vor etwa 1600 Jahren an das Römische Reich gestellt habe: "Was anders sind also Reiche, wenn ihnen Gerechtigkeit fehlt, als große Räuberbanden?"

Abschließend wies Arentz darauf hin, dass die Gesellschaft der Bundesrepublik ihre Auffassung zu Kindern dringend ändern müsse, um die Probleme der Zukunft zu meistern. Solange Kinderreichtum noch der sicherste Weg zur Armut sei, bestehe hier ein erheblicher Handlungsbedarf.

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