Kulturabend der Gewerkschaftsfrauen in Emsdetten

Nach vielen Jahren führten die Gewerkschaftsfrauen im Kreis Steinfurt in diesem Jahr ihren Kulturabend anlässlich des internationalen Frauentages wieder einmal in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten durch.

Im Namen der Veranstalterinnen begrüßten Karin Toniazzo und Mechthild Visse-Vogedes (oben links) die zahlreich anwesenden Frauen und die zwischen ihnen verstreuten Männer. An drei Themenbereichen machten sie die Aktualität des internationalen Frauentages deutlich:

• Mit der Veranstaltung sollten an erster Stelle die Ziele der Kampagne gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution unterstützt werden.
• Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft solle daran erinnert werden, dass menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Sportkleidung keinesfalls eine Selbstverständlichkeit seien; daher wurde auch auf die "Kampagne für saubere Kleidung" verwiesen.
• Schließlich wurde die laufende Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst angesprochen: es gehe darum, eine Spiralbewegung zur allgemeinen Verlängerung der Arbeitszeit in allen Beschäftigungsbereichen abzuwehren.

Als zuständiger Sekretär der DGB-Region Münsterland wies Kollege Rolf Hannemann (oben Mitte) in seinem Grußwort darauf hin, dass Frauen hinsichtlich der Bezahlung ihrer Arbeit nach wie vor diskriminiert werden.

Erika Leuteritz, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten (oben rechts), verwies auf Ergebnisse von Untersuchungen auf EU-Ebene, nach denen in der Bundesrepublik Deutschland Frauen im Berufsleben deutlich stärker benachteiligt sind als in den meisten übrigen EU-Ländern. Aus aktuellem Anlass sprach sie sich gegen die von der Landesregierung beschlossenen Kürzungen im sozialen Bereich aus, die beispielsweise dazu führten, dass im Frauenhaus Rheine eine der beiden bisher dort beschäftigten Sozialarbeiterinnen entlassen werden müsse.

Das in Dortmund beheimatete politische Kabarett "BETRIEBS-Risiko" (oben) beleuchtete anschließend in vielen Musikbeiträgen und Sketchen unser schrilles Leben im frühen 21. Jahrhundert, wobei die thematische Spannbreite vom Rinderwahnsinn über "Mittwochs im ALDI" bis hin zu den anstehenden Betriebratswahlen reichte.