Bürgermeisterkandidaten diskutierten mit dem DGB

Vier Tage vor der Kommunalwahl trafen sich die beiden Bürgermeister-Kandidaten Dr. Angelika Kordfelder und Georg Beckmann vor etwa 130 Interessenten im Studiosaal der Stadthalle zu einer Diskussionsveranstaltung, deren thematischer Rahmen vom Vorstand des DGB-Ortsverbandes Rheine vorgegeben worden war.

In bester Wahlkampflaune präsentierten sich Dr. Angelika Kordfelder und Georg Beckmann im gut gefüllten Studiosaal der Stadthalle. Werner Zeretzke (ver.di, Mitte) moderierte souverän.


Schon bei der persönlichen Vorstellung wurde deutlich, dass beide Kandidaten sich hinsichtlich ihres persönlichen Verhältnisses zu den Gewerkschaften unterscheiden. Für Frau Kordfelder gehörte es zu den Selbstverständlichkeiten während ihrer in Essen verbrachten Jugend, regelmäßig an den dortigen Maifeiern der Gewerkschaften zu beteiligen.

Aus gewerkschaftlicher Sicht war von großer Bedeutung, dass beide Kandidaten sich eindeutig für die Beibehaltung der Tarifbindung bei der Stadtverwaltung und bei den stadteigenen Gesellschaften aussprachen und auch klar erklärten, dass Privatiierungen öffentlicher Dienstleistungen, bei denen die soziale Situation der betroffenen Beschäftigten eine Verschlechterung erfahren könnte, aus ihrer Sicht zur Zeit nicht zur Diskussion stehen.

Als weiterer Schwerpunkt der Diskussion wurde die schulpolitische Situation in Rheine angesprochen. Lisa Reckmann-Bigge, Leiterin der Euregio-Gesamtschule, stellte dabei mit eindrucksvollen Zahlen dar, dass der Wunsch vieler Eltern, ihr Kind auf die 5. Klasse dieser Schule zu schicken, weil maximal 5 - in diesem Jahr erstmals 6 - Eingangsklassen gebildet werden durften und in einzelnen Jahren bis zu 150 Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden mussten. Mit einer gewissen Überraschung nahm das Publikum zur Kenntnis, dass Georg Beckmann - selbst Abiturient einer Gesamtschule - sich in diesem Zusammenhang nicht grundsätzlich gegen die Errichtung einer zweiten Gesamtschule aussprach.


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