"Gute Arbeit für Europa - Gerechte Löhne - Soziale Sicherheit" -
Maifeier 2012 des DGB-Ortsverbandes Rheine


Kollege Rolf Hannemann, DGB Region Münsterland, begrüßte im Stadtpark Rheine die zahlreich erschienene Kolleginnen und Kollegen sowie die Vertreter der Politik auf kommunaler, Landes-, und Bundesebene.
Er skizzierte die Entwicklung der Finanzkrise hin zur europäischen Wirtschafts- und Sozialkrise und übte heftige Kritik an den im politischen Bereich überwiegend praktizierten Sparkonzepten : "Europa darf nicht mit Fiskalpakt und Schuldenbremse kaputtgespart werden."
n Deutschland seien Lohndumping und sinkende Kapfkraft zu verzeichnen, was wirtschafts- und sozialpolitisch zur Verschärfung der Krise beitragen könne.

Dr. Angelika Kordfelder, Bürgermeisterin der Stadt Rheine, ging in ihrem Grußwort auf die über hundertjährige Geschichte des 1. Mai ein und stellte fest, dass die Grundprobleme der Arbeiterinnen und Arbeiter der damaligen Zeit sich nicht verändert hätten. Es ging damals und gehe auch heute noch um existenzsichernde Arbeit und darum, dass die Würde der Menschen im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Geschehens stehe.
In diesem Zusammenhang griff sie Wirtschaftsminister Philipp Rösler scharf an, der hinsichtlich der gekündigten Schlecker-Beschäftigten von einer "Anschlussverwertung" gesprochen habe, als ginge es um eine Maschine und nicht um Menschen.

Als Mairedner ging Kollege Friedhelm Hundertmark, IG BCE Ibbenbüren, auf die Folgen der Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und danach ein.
Gegen neoliberale Ideologien forderte er beschäftigungswirksame Maßnahmen für ein kraftvolles Wirtschaftswachstum. Das Geld hierfür solle von denen kommen, die die Krise verursacht hätten, von den "Zockern" und "Spekulanten".
Unerträglich sei es auch, dass in Deutschland zur Zeit nur jedes zweite neue Arbeitsverhältnis unbefristet abgeschlossen werde und dass etwa 7 Millionen Beschäftigte Niedriglöhne gezahlt erhielten, die zur Existenzsicherung nicht ausreichten.
Kollege Hundertmark sprach auch die speziellen Probleme des Bergbaus in der Region an. Die politische Entscheidung zum Ende der Steinkohle in Ibbenbüren bezeichnete er als falsch. An die Landespolitik richtete er den Appell, vorhandene berufliche und technische Kompetenzen zu nutzen und den gesamten Strukturwandel politisch zu begleiten.

Erstmals wieder seit 8 Jahren begleitete das Musiktheater SIGNALE die DGB-Maifeier im Stadtpark, in alter Frische und mit vielen ungemein ansprechenden musikalischen Beiträgen, die den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart, von Rheine nach Afrika und von ALDI zu den Arbeitsbedingungen in Bangladesch spannten.


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