DGB-Delegation besucht anlässlich des Antikriegstages
die Gedenkstätte Esterwegen



Eine Gruppe von Gewerkschaftsmitgliedern aus den Ortsvereinen Ibbenbüren, Lengerich und Rheine besuchte die zentrale Gedenkstätte der Emslandlager in Esterwegen bei Papenburg.

In den 15 Emslandlagern litten in den Jahren 1933-1945 etwa 80 000 KZ-Häftlinge und weit mehr als 100 000 Kriegsgefangene unter dem NS-Terror von SS, Wehrmacht und Justiz. Mehr als 20 000 Menschen verhungerten, starben an Erschöpfung oder Misshandlungen. Anlässlich des Antikriegstages am 1. September versammelte sich die Gruppe nach der Besichtigung auf dem Gelände der Begräbnisstätte Esterwegen vor dem Gedenkstein an Carl von Ossietzky,
Friedensnobelpreisträger des Jahres 1935. Carl von Ossietzky, Demokrat und überzeugter Pazifist, war einer der bekanntesten Insassen des KZ Esterwegen und starb 1938 an den Folgen der Inhaftierung. Von Ossietzky, der Gefangene mit der Nr. 562, steht stellvertretend für das Schicksal vieler misshandelter oder zu Tode gequälter Gewerkschafter, Sozialdemokraten, verfolgter Christen und Kommunisten, die gleich nach dem Reichstagsbrand in Februar 1933 verhaftet und als „sogenannte Schutzhäftlinge“ in die neu errichteten Konzentrationslager transportiert wurden.

Der Gedenkstein wurde 1963 von der Gewerkschaftsjugend aus dem Ruhrgebiet an dieser Stelle errichtet, um ein „Zeichen gegen das Vergessen und gegen den Krieg“ zu setzen, ein Satz, der in diesen Tagen vor dem Hintergrund der kriegerischen Konflikte in der Ukraine, in Syrien und im Irak wieder tagesaktuelle Bedeutung gewonnen hat.

Für den DGB-Kreisverband: Günter Kleine-Katthöfer, Eisenstraße 34, 49477 Ibbenbüren (Tel.05451-49700)


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