Der Internationale Frauentag

Zur Geschichte des 8. März


19. März 1911

Initiiert durch Clara Zetkin (rechts) findet der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt. Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligen sich. Die Wahl dieses Datums soll den revolutionären Charakter des Frauentages unterstreichen: Der 18. März ist der Gedenktag für die Gefallenen in Berlin während der Revolution 1848. Die zentralen Forderungen sind:
- Kampf gegen den imperialistischen Krieg
- Wahl- und Stimmrecht für Frauen
- Arbeitsschutzgesetze
- ausreichender Mutter- und Kinderschutz
- der Achtstundentag
- gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung
- Festsetzung von Mindestlöhnen


8. März 1914

Erstmals findet der Internationale Frauentag am 8. März statt. Der Grund: An diesem Tag traten in New York die Textilarbeiterinnen in den Streik.

 

 

 

 


8. März 1921
Die Kommunistische Internationale beschließt, den 8. März jährlich zur Erinnerung an die Frauendemonstration in Petrograd am 8. März 1917 zu feiern, die die revolutionäre Massenbewegung zum Sturz des Zarismus in Russland einleitete.
8. März 1926
Auch die Sozialdemokraten nehmen die Tradition des jährlichen Frauentages am 8. März wieder auf.
8. März 1932
Vorläufiges Ende des Internationalen Frauentages in Deutschland. In den nächsten Jahren tritt an seine Stelle der nationalsozialistische "Muttertag".
8. März 1947
Sozialdemokratinnen und Kommunistinnen feiern in den drei westlichen Besatzungszonen getrennt den Frauentag. In der sowjetischen Besatzungszone wird er als "Kampftag der Frauen" begangen.
1972
Der DGB erklärt das Jahr zum Jahr der Arbeitnehmerinnen.
8. März 1979
Gewerkschafterinnen führen erstmals Veranstaltungen zum Frauentag durch.
Mai 1982
Der DGB-Bundeskongress beschließt, den Internationalen Frauentag zum Bestandteil seiner Arbeit zu machen.
8. März 1986
Der Frauentag feiert seinen 75. Geburtstag. Er steht unter dem Motto: "Wir wollen Brot und Rosen".

"Brot" steht für:

- Recht auf Arbeit
- Gerechte Entlohnung
- Gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen
- Menschgerechte Arbeitsbedingungen
- Berufliche Entfaltung und Fortentwicklung
- Eigenständige soziale Sicherung für die Frau

"Rosen" steht für:

- Die Möglichkeit mit Kindern zu leben und berufstätig zu sein
- Familiengerechte Arbeitszeiten
- Die Befriedigung kultureller Bedürfnisse
- Eine menschenwürdige Wohn- und Lebensumwelt
- Die gleichberechtigte Teilhabe von Männern an Hausarbeit und Kindererziehung
- Humane Politikformen
- Toleranz
- Frieden


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