Jetzt nicht locker lassen:

Gleiche Chancen in Betrieb und Verwaltung.

Die diesjährige Feier des DGB zum Internationalen Frauentag fand am 8. März in der Ökonomie von Kloster Bentlage in Rheine statt. Für die DGB-Frauen begrüßten Gabi Diekmann (IG Metall) (rechts) und Iris Gebauer (ver.di) (links) die zahlreich erschienenen Kolleginnen und Kollegen und gingen dabei auf die Geschichte des Frauentages ein, der 1911 von Klara Zetkin initiiert wurde, um in erster Linie das allgemeine Wahlrecht für die Frauen durchzusetzen. Dieses Recht sei heute realisiert; heute gehe es eher um die Durchsetzung von gleichen Chancen für Frauen und Männer in Betrieb und Verwaltung.

Der Kollege Rolf Hannemann (links) kritisierte als zuständiger hauptamtlicher DGB-Sekretär in seinem Grußwort die gegenwärtigen Tendenzen zur Deregulierung von Beschäftigungsverhältnissen, die von den Unternehmerverbänden und den Oppositionsparteien im Bundestag unterstützt würden. Der drohende Abbau sozialstaatlicher Schutzvorschriften ziele auf eine grundsätzliche Veränderung des Verhältnisses zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern hin; er wirke sich in besonderer Weise auf die Einkommenshöhe und die Arbeitsbedingungen der Frauen aus, die nach wie vor die wenigsten Chancen hätten, sich der kapitalorientierten Liberalisierung des Arbeitsmarktes entgegen zu setzen. Diesen Tendenzen müssten der DGB und die Einzelgewerkschaften sowie seine Mitglieder in den Betriebs- und Personalräten entschieden entgegen treten.

Im Mittelpunkt des Abends stand der Auftritt der Kabarettgruppe BETRIEBSRISIKO aus Dortmund, die das Publikum mit ihrem Programm "Für alle links vom Mittelmaß" zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss (unten).

Der weite thematische Bogen der einzelnen Nummern spannte sich von der "Fernseh-Spaßgesellschaft" über "Mittwochs im ALDI" bis hin zu speziellen Strukturproblemen des Ruhr-Reviers und zum mehr oder weniger solidarisch-schwesterlichen Verhalten der Teilnehmerinnen an Frauenkongressen. Die musikalische Umsetzung bezog traditionelle Lieder der Arbeiterbewegung ein, stützte sich zum Teil aber auch auf bekannte Schlagermelodien, denen aktualisierte Texte unterlegt wurden.

Ein Stück ernsthafter hörten sich die Informationen an, die die DGB-Frauen über die Situation von schwarzen Hausangestellten in Südafrika vermittelten und die durch eine eindrucksvolle Schattentheater-Darstellung (rechts) verdeutlicht wurden.

Um die Tätigkeit der SADSAWU - South African Domestic Workers Union - künftig unterstützen zu können - wurde auf der Veranstaltung eine Spendenaktion durchgeführt. Hiermit soll die Amschaffung eines PC für diese Organisation ermöglicht werden.

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